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letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
22.09.2021 - -
Ich bin zu meinem Hausarzt zur Vorsorge-Untersuchung. Dabei wurde ein sehr hoher PSA-Wert von 53,36 mit dringendem Verdacht auf organüberschreitende Prostatatumoren festgestellt. Das war für mich (und meinem Hausarzt) ein riesiger Schock. Er empfahl mir zur weiteren Abklärung schnellstens einem Urologen zu konsultieren. Was ich dann natürlich sofort gemacht habe.
Ich habe mich sehr geärgert, dass ich so spät zur Vorsorge-Untersuchung (die letzte war 7 Jahre zuvor) gegangen bin. Ab diesem Zeitpunkt war ich total konfus und nicht mehr Herr meiner Sinne. Alles ging mir kreuz und quer durch den Kopf. Dazu kam die Angst. Alles ist plötzlich nicht mehr wie zuvor.
       
13.10.2021 - -
Heute war ich bei meinem Urologen. Der hat mich aufgrund des extrem hohen PSA-Wertes kurzfristik an die Universitätsklinik Freiburg zur weiteren Untersuchung überwiesen. Der untersuchende Arzt hat eine Biopsie empfohlen, welche auf sofort durchgeführt wurde. Ich stand immer noch unter Schock und war zudem noch extrem aufgeregt. Die Biopsie war recht unangenehm für mich. Als ich zuhause war kamen dann noch die "optischen Probleme" beim Stuhlgang hinzu. Das viele Blut .....
Das Ergebnis der Biopsie war der zweite Schock für mich!
4 von 12 Stanzbiopsien positiv mit Gleason Score 4+4=8 was ISUP - Gruppe 4 bedeutet!!!
Zur weiteren Vorgehensweise wurde mir eine PSMA PET/CT empfohlen.
       
04.11.2021 - -
Aufgrund des sehr hohen PSA-Wertes von 53 und dem hohen Gleason Score 8 war schnelles handeln gefragt. Jetzt ging der Wettlauf um einen schnellen Termin für eine PDMA PET/CT los. Die Uniklinik konnte mir keinen kurzfristigen Termin geben, da wegen eines techn. Problems eine von zwei Anlagen eine Störung hatte. Meine Psyche fuhr Achterbahn. Ich habe alle sich bietenden Möglichkeiten kontaktiert und 3 Wochen später einen Termin in einer privaten Klinik erhalten. Ich musste bestätigen, dass ich die Kosten von 2.500,-€ übernehmen werde.
Das Ergebnis: Hochintensive Nuklidspeicherung in der Prostata, rechts deutlich ausgedehnter als links sowie rechtsseitige Lymphknotenmetastasen. Kein Anhalt von Fernmetastasen.
Sch… jetzt ist es sicher, ich habe Prostatakrebs.
       
18.11.2021 - -
Nach dem PET-Ergebnis fand eine Befundbesprechung in der Uniklinik Freiburg statt.
Klare Empfehlung: Radikale Prostatatektomie mit extendierter Lymphadenektomie.
Es wurde auch gleich ein kurzfristiger Termin für den 23.12.2021 (ein Tag vor Heilig Abend!!!!) für eine „offene OP“ vereinbart.
Ich habe mir noch 2 weitere Meinungen eingeholt. Alle haben mir die gleiche Empfehlung der Prostatatektomie gegeben. Jedoch wäre eine DaVinci - OP ratsam.
Also ging nun die Suche nach einem kurzfristigen OP-Termin los.
       
03.12.2021 - -
Eine Bekannte hat mir einen Termin bei einem kompetenten Urologen in Stuttgart vermittelt. Dieser hat mir einen Kontakt zu Prof. Dr. C. Schwentner, der Chefarzt des Diakonie-Klinikum Stuttgart, verholfen.
Bei dem Termin mit Prof. Schwentner wurde die geplante Vorgehensweise bestätigt. Er hat mir auch glücklicherweise einen kurzfristigen OP-Termin für den 03.12.2021 verschafft.
Die OP hat Prof. Schwentner persönlich durchgeführt und verlief gut.
Ergebnis: pT3a, pN1 (6/33, ECE+), L1, V0, Pn1, R1
Gleason Score 4+5 = 9 WHO-Gruppe 5
Niederschmetternd für mich, noch aggressiver und ausgedehnter als bisher gedacht. Die Achterbahnfahrt meiner Psyche ging unvermindert weiter…..
       
15.12.2021 - -
Die Wundheilung verlief problemlos. Am 15.12.2021 begann ich einen Kuraufenthalt in Badenweiler. Aufgrund der Corona-Maßnahmen waren Besuche verboten. Was mich in meiner psychischen Achterbahnfahrt weiter nach unten zog. Ich habe dann die Kur abgebrochen, weil ich das Weihnachtsfest nicht alleine in einem einsamen Zimmer, ohne Familie verbringen wollte.
Inzwischen habe ich den Bericht vom Tumorboard erhalten. Empfehlung: Radiotherapie in Verbindung mit Androgendeprivationstherapie in Verbindung mit einer Gynäkomastieprophylaxe.
Mein Urologe hat mir dann auch kurzfristig einen Termin beim MVZ verschafft.
Am 17.01.2021 begann ich mit der Einnahme von Bicalutamid 50 mg um dem Bounce-Effekt der anstehenden Hormontherapie entgegen zu wirken.
       
27.01.2022 - -
Mit dem Beginn der Strahlentherapie im MVZ begann ein längerer Leidensweg für mich. Um unliebsame Folgen zu minimieren wurde mir dringend geraten stets vor der Bestrahlung mit entleerten Darm und voller Blase zu erscheinen. Um das zu schaffen nahm ich täglich Abführtropfen!!! Und eine volle Blase in Verbindung mit Inkontinenzproblemen war auch problematisch. Dies hat mehr und mehr an meiner stets guten körperlichen Verfassung gezehrt. Dazu kam dann ab 07.02.2021 noch parallel die Hormontherapie.
       
21.02.2022 2.95 12.02.22
Ich habe die 10-te Bestrahlung von 39 hinter mir und leide zunehmend unter dem Abführmittel. Meine Kräfte lassen nach und die Stimmung ist unten.
Die vor 2 Wochen begonnene Hormontherapie zeigt auch schon erste Nebenwirkungen.
Ich frage mich wie ich das ganze schaffen soll?
       
16.03.2022 2.95 12.02.22
Ich habe nun die 27-te Bestrahlung hinter mir.
Mein rechtes Bein wird zusehends dicker. Der Arzt meint es könnte sich ein Ödem bilden. Oh, man mir bleibt nichts erspart…
Das Abführmittel, die Nebenwirkungen der Bestrahlung und der Hormontherapie setzen mir massiv zu. Schlaflose Nächte, starke Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen usw. Ich bin müde, zunehmend gereizt, und kraftlos.
Wie soll ich das durchhalten ???
       
01.04.2022 2.95 12.02.22
Geschafft ?
Heute hatte ich meine letzte Bestrahlung. Ich leide inzwischen sehr stark unter den Folgen….
Mein rechtes Bein ist stark verdickt. Die Ursache sin eingeschränkte Lymphabflusswege im rechten Becken aufgrund der vielen entfernten Lymphknoten und eine zusätzliche Schädigung des Lymphsystems durch die Bestrahlung. Seit 2 Wochen bin ich regelmäßig im REHA-Zentrum zur manuellen Lymphtrainage Massage. Zudem muss ich den ganzen Tag einen „Spann-Strumpf“ am rechten Bein tragen. Ich hoffe daß sich mein Bein wieder bessert. Ich mache täglich alle empfohlene Übungen um das Lymphsystem zu verbessern. Der Strumpf ist schon sehr störend und ich kann/darf nur reduziert/dosiert mein Bein belasten.
Die Nebenwirkungen der HT sind heftig. Besonders belastend sind die starken Hitzewallungen. Ich kann keine Nacht durchschlafen. Ich wache mehrfach auf, manchmal so stark, dass ich meinen nassen Schlafanzug wechseln muss… Zudem merke ich auch, dass ich kraftloser werde und schnell müde werde. Ich versuche dem entgegen zu wirken, indem ich mich durchringe täglich mein Pensum an Bewegung zu machen.
Was mich jedoch sehr motiviert ist mein PSA-Wert von 0 ??? (zum ersten Mal nach der Diagnose)
Meine ganze Hoffung: die Schmerzen, Mühen und Folgen haben sich gelohnt.
       
22.06.2022 0.00 22.06.22
Mir geht es besser. Mein aktueller PSA-Wert ist weiter bei 0, mein rechtes Bein wird langsam aber sicher auch besser.
Ich bin mit meiner Partnerin seit 3 Tagen am Gardasee. Und es ist Mega schön. Der Ortswechsel tut mir sehr gut. Wir gehen viel spazieren und ich genieße das schöne Wetter und gute Essen.
Es geht aufwärts ?
       
06.09.2022 0.00 06.09.22
Weiter positive Entwicklung. PSA-Wert weiter auf 0. Mein Bein wird besser.
       
05.12.2022 0.00 05.12.22
Weiter positive Entwicklung. PSA-Wert weiterhin auf 0. Mein rechtes Bein ist wieder normal. Muss jedoch weiterhin, inzwischen wöchentlich, zur Lymphtrainage. Ich kann zunehmend Sport machen. Ich leide zwar immer noch unter den starken Nebenwirkungen der HT aber insgesamt geht es mir besser. Leider habe ich durch die HT inzwischen 5 kg Gewicht zugenommen.
       
06.03.2023 0.00 06.03.23
PSA-Wert weiter auf 0 ?
Nebenwirkungen HT gleich stark ?
Ich mache inzwischen mehr Sport und merke dass ich wieder an Kraft gewinne.
       
14.06.2023 0.00 14.06.23
PSA-Wert weiter auf 0
Ich habe heute meine letzte 3-Monats-Spritze geholt. Mein Urologe hat mir empfohlen die HT danach zu beenden.
Ich habe schon riesige Vorfreude endlich die Nebenwirkungen der HT loszuwerden.
       
06.09.2023 0.00 06.09.23
PSA-Wert weiterhin 0
HT beendet. Die Nebenwirkungen sind noch unvermindert vorhanden. Hoffe dass sie bald nachlassen.
Ich bin zunehmend glücklich und lebensfroh.
Inzwischen habe ich meine langjährige Partnerin, die für mich stets Verständnis hatte, mich immer ertragen hat und wahnsinnig unterstützt und geholfen hat, geheiratet. Wir sind Mega glücklich und machen gerade eine Kreuzfahrt.
       
12.12.2023 0.14 12.12.23
Schock !
Mein PSA-Wert ist auf 0,14 angestiegen.
Ich fühle mich inzwischen körperlich wieder Mega gut. Die Psyche ist seit heute wieder im „Keller“.
Mein Urologe empfahl mir die nächste Messung abzuwarten.
Oh, man das darf doch nicht wahr sein?
       
07.03.2024 0.77 07.03.24
PSA-Wert leider auf 0,77 gestiegen.
Mein Urologe meint, weiter abzuwarten.
Ich kann das nicht, ich bin so aufgewühlt, ich muss etwas tun….
Also, Einnahme Bicalutamid 50 mg
       
28.05.2024 0.75 08.04.24
In der Zwischenzeit hatte ich einen Termin in der Uni-Klinik Freiburg. Es wurde eine PSMA PET/CT durchgeführt um zu sehen, ob und wo es eine lokale Ursache hat, oder ob multiple Metastasen vorhanden sind.
Ergebnis: Es ist von Kopf bis Fuß absolut nichts zu sehen. Der Grund könnte meine 4 wöchige Einnahme von Bicalutamid sein.
Empfehlung: Keine Medikation und den nächsten PSA-Wert Mitte Juni abwarten
Oh je, die Achterbahnfahrt in meinem Kopf ist in vollem Gange?
       
06.06.2024 0.77 06.06.24
Der PSA-Wert bleibt gleich. Das ist erstmal gut. Ich bin jedoch unsicher… Kann die Einnahme von Bicalutamid 50 die ich 4 Wochen eingenommen hatte und vor 4 Wochen abgesetzt habe einen Einfluss haben?
Uro meint, den nächsten PSA-Wert abwarten.
       
22.08.2024 4.10 20.08.24
Mein PSA-Wert ist angestiegen. Die Verdopplungszeit ist leider bei nur ca. 1 Monat ! ! !
War heute in der Uni-Klinik in Freiburg. Jetzt ist wieder eine PSMA PET/CT geplant. Die Anspannung steigt.
       
23.10.2024 7.25 15.10.24
Ich war gestern in der Uni-Klinik und habe nun das Ergebnis der PET-CT erfahren. Rezidiv an einem Lymphknoten im Bereich des Herzen in der Größe 9 x 8 mm ! ! ! Der Arzt sagte dieser Ort sei sehr selten.... Als Therapie wurde Bestrahlung mit begleitender HB vorgeschlagen.
Ich bin sehr verunsichert und mache mir große Sorgen über eine Bestrahlung eines Lymphknoten nahe am Herzen.
Hat jemand einen ähnlichen/Vergleichbaren Befund bzw. Erfahrungen mit einer Bestrahlung nahe am Herzen?
       

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