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letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
08.12.2017 425.00 08.12.17
Das ist die Kurzfassung für alle, die keine Lust haben seitenlange Abwägungsüberlegungen zu lesen.
08.12.2017 PSA zu Beginn 425 ng/ml
Im März 2018 Radioligandtherapie nach positivem PSMA-PET/CT und Anstieg PSA auf 621 ng/ml mit 177Lu in Homburg/Saar.
Kontrolle im April 2018 PSA auf 10,9 ng/ml gefallen. Keine weiter Therapie. Am 22.08.2018 war PSA auf 110,8ng/ml gestiegen. Erneute Radioligandtherapie, diesmal mit 177Lu + 225Ac. Kontrolle im Oktober. PSA jetzt 20,77ng/ml. Empfehlung: gezielte Behandlung der Restaktivität in der Prostata. Beginn einer Hormontherapie mit Bicalutamid und Enantone. Strahlenarzt rät von Bestrahlung ab wegen Nebenwirkungen. Enantone resp. Leuprorelin wirken bei mir nicht. Umstieg auf Profact (Buserelin). Kurze Zeit fallen sowohl PSA wie Testosteron. Vom 20.01. - 22.01.2020 IRE-CT in Offenbach. Danach keine weitere Therapie. März/April 2021 Anstieg PSA. PSMA-PET/CT zeigt Rezidiv einer Metastase in BWK12. Strahlenarzt rät wieder von Bestrahlung ab. Hormontherapie mit Profact (Buserelin) und Erleada (Apalutamid).Im Oktober 2021 Wechsel zu Pamorelin (Triptorelin). Apalutamid bleibt
       
13.12.2017 425.00 08.12.17
Am 08.12.2017 Blutentnahme beim Hausarzt mit der Bitte um PSA-Bestimmung. Grund: häufiger nächtlicher Harndrang.
Ergebnis am 13.12.2017 PSA 425 ng/ml. Zuerst dachte ich an eine Änderung der Maßeinheit, weil ich aus meiner Krankenhauslabortätigkeit wusste, dass der Referenzwert bis 4 geht. War aber leider nicht so.
       
15.12.2017 425.00 08.12.17
15.12.17 Termin beim Urologen 1 in HH. Digitale und Ultraschalluntersuchung: Ergebnis Prostatakarzinom. Biopsie empfohlen und gleich einen Termin am 18.12.17 vereinbart.
       
18.12.2017 425.00 08.12.17
Am 18.12.17 relativ schmerzlose Stanzbiopsie in HH. Ergebnis der Pathologie am 21.12.17 Karzinom Gleason-Score 4+5=9. CT und Knochenszintigramm angefordert.
       
28.12.2017 425.00 08.12.17
28.12.17 CT im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg : Knochenmetastasen
       
16.01.2018 425.00 08.12.17
16.01.2018 Knochenszintigramm ebenfalls in Rotenburg. Bestätigung des CT-Ergebnisses.
08.02.2018 Termin bei Urologe 1. Therapieempfehlung: Hormontherapie. Inzwischen hatte ich mich natürlich umfänglich informiert, hier und auch im Prostatakrebsforum. In diesem Fall muss ich sagen, ist das Internet dein Freund. Dank der umfassenden Darstellung in "Erster Rat" von Herrn Damm z.B. habe ich mir für mich persönlich die 177Lu-PSMA-RLT ausgesucht. Wenig Begeisterung bei Urologe 1. Immerhin hat er mir viel Erfolg gewünscht. Mir ist schon klar, dass ich mich damit außerhalb jeder Leitlinie bewege, es geht aber hier um meine Gesundheit und mein Leben und da will ich schon ein Wörtchen mitreden.
       
16.02.2018 425.00 08.12.17
Problemlosen Termin zum 68Ga-PSMA-PET/CT in Homburg bei Prof. Ezziddin bekommen. Durchführung am 16.02.2018 mit folgendem Ergebnis:
1. Multifokale intensiv PSMA-osteoblastische Knochenmetastasierung in der HWS, Skapula beidseits, BWS, Rippen beidseits, LWS und im Becken beidseits. Die intensivsten Anreicherungen finden sich im Os sacrum (SUVpeak 30,3) und im BWK 12 (SUVPeak 27,0)
2. PSMA-positive (SUVPeak 2,3) 0,7 cm große Lungenmetastase im linken Oberlappen.
3. Mehrere intensiv PSMA-positive Lymphknotenmetastasen rechts iliakal, z.B. ein 1,5 cm große M. dorsal der V. iliaca externa (SUVPeak 17,1) und mehrere kleine M. links iliakal.
4. 5,7 x 5,8 cm große Prostata mit intensiver ausgedehnter Traceranreicherung (SUVPeak 31,7) in beiden Lappen, dem Prostatakarzinom entsprechend.
Der Satz, der dann der Seele wohltut war: Aufgrund der sehr kräftigen PSMA-Expression besteht prinzipiell die Option einer 177Lu-PSMA-Radioligandtherapie.

Und so sieht das mit den Metastasen aus:
[img]http://up.picr.de/32709606fw.png[/img]
       
16.03.2018 621.00 12.03.18
12.03.2018 stationäre Aufnahme in der Nuklearmedizin der Uni Homburg. Blutentnahme mit u.a. einem PSA von 621 ng/ml. {Die PSA-Werte sind nicht unbedingt vergleichbar, verschiedene Labore} Auf Anraten von Prof. Ezziddin habe ich vom 09.03.2018 an täglich eine Tablette Bicalutamid 50 mg eingenommen. Das soll die Karzinomzellen zu vermehrter PSMA-Expression stimulieren. Am 14.03.2018 Infusion von 6,9 GBq 177LuPSMA617. Während der Infusion Kühlung der Ohr-und Mundspeicheldrüsen. Am 15.03. und 16.03. jeweils ein Ganzkörperscan zur Beurteilung der Anreicherung und anschließend Entlassung. Bicalutamid 50 mg soll ich weiter einnehmen. Habe ich bis zum 22.03.18 getan und dann nach Rücksprache eingestellt. Mir geht es bestens.
       
12.04.2018 14.20 12.04.18
Termin bei Urologe 2. Das Gespräch war sehr freundlich, ihm war aber das Unbehagen anzumerken, dass ich mich für eine Therapie außerhalb der Leitlinie entschieden habe. Ich habe ihm meinen Standpunkt erörtert:
Mit einem PSA von mehreren hundert ng/ml, Gleason-Score 4+5=9 und den ganzen Metastasen sind meine Therapiemöglichkeiten sowieso schon begrenzt. OP, HIFU, daVinci usw. fallen schon mal weg. Was bleibt sind Hormon- und/oder Chemotherapie. Oder eben 177Lu-PSMA-RLT. Und da letztere die mit den wenigsten ( bei mir sogar keinen ) Nebenwirkungen ist, kommt erstmal nur die in Frage. Immerhin ist er am Ergebnis interessiert. Das kriegt er auch, mit Vergnügen. Irgendwann werde ich seine Hilfe bestimmt noch brauchen.
       
25.04.2018 10.90 25.04.18
Am 25.04.2018 Blutentnahme beim Hausarzt PSA jetzt 10,9 ng/ml
Kontrolle am 30.04.2018 in Homburg mittels 68Ga-PSMA-PET/CT. Hier ist das PSA 13,4 ng/ml. Aber, wie gesagt, sind die Werte aus zwei verschiedenen Laboren nicht vergleichbar.
Ergebnis des PET/CT : Praktisch alle Metastasen und der Primarius sind verschwunden. Weiteres Vorgehen: Alle 4 Wochen PSA-Kontrolle und anhand der Entwicklung entscheiden. Eine weitere 177Lu Therapie zum jetzigen Zeitpunkt wäre laut OA sinnlos, denn "es ist ja nichts mehr da, wo wir draufhauen können" Na prima. So kann das bleiben. Ich weiß, ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt. Nächstes PSA kommt am 24.05.2018. Bin mal gespannt.

Jetzt sieht das so aus:
[img]http://up.picr.de/32709607wl.png[/img]
       
24.05.2018 19.80 24.05.18
Leider hat sich das PSA seit der letzten Messung im April fast verdoppelt. Mal sehen, wie es weitergeht. Jedenfalls fühle ich mich momentan pudelwohl.
       
23.06.2018 40.10 21.06.18
Da ich momentan noch keine Beschwerden habe, werde ich nach Rücksprache mit Prof. Ezziddin den nächsten PSA-Wert im Juli noch abwarten.
Noch eine Meldung aus einem ganz anderen Bereich, der zwar keinen Einfluss auf das Karzinom hat, aber dennoch hilfreich ist. Heute habe ich die offizielle Bescheinigung vom Sozialamt über eine Schwerbehinderung von 100% erhalten. Hilft zumindest die Steuerlast zu senken.
       
22.07.2018 68.80 19.07.18
Der PSA-Anstieg hat sich etwas verlangsamt. Dennoch werde ich am 8.8. in Homburg die zweite 177Lu-PSMA Therapie erhalten.
       
11.08.2018 68.80 19.07.18
Das PSMA-PET/CT am 6.8. zeigt 2 kleine Metastasen. Verantwortlich für den PSA-Anstieg ist also nur noch der Primarius. Dagegen will Prof. Ezziddin am 22.8. mit einer Kombination aus 177Lu und 225Ac vorgehen. Dabei soll die Ac-Konzentration deutlich geringer ausfallen als die von Lu.

Sieht jetzt so aus: https://up.picr.de/33566377zk.png?rand=1534248452
       
27.08.2018 110.80 22.08.18
Unmittelbar vor der Kombinationstherapie mit 177Lu und 225Ac ist der PSA-Wert nochmal deutlich angestiegen. Jetzt bin ich gespannt, wie sich das bis Oktober entwickelt. Bis jetzt habe ich zumindest die Therapie wieder gut vertragen und fühle mich wohl. Der Vollständigkeit halber ergänze ich jetzt noch meine Erfahrungen bezüglich der Speicheldrüsen. Kurz und knapp: keine Probleme. Mir wurde ein Scopolaminpflaster gegeben, das ich ab Infusionstag hinters Ohr geklebt habe. Wechsel täglich. Ich hielt das für eine Vorbeugemaßnahme gegen Übelkeit und Erbrechen und hab mich etwas gewundert, weil ich bei der ersten Therapie diesbezüglich keine Probleme hatte. Hinterher wurde mir klar gemacht, dass das die Speichelproduktion hemmen und damit die Speicheldrüsen schützen soll. Im Prostatadiskussionsforum hatte ich vorher um Tipps gebeten, wie man dieser Mundtrockenheit vorbeugen kann und hab die Ratschläge befolgt, nämlich saure Bonbons oder gefrorenes Obst lutschen, um die Speichelproduktion anzuregen. Jetzt weiß ich natürlich nicht welche der beiden, eigentlich diametral entgegengesetzt wirkenden Maßnahmen wirklich geholfen hat. Meine Speicheldrüsen funktionieren nämlich nach wie vor tadellos. Stand 21.04.2020
       
25.09.2018 25.70 20.09.18
Neuer Zwischenstand. PSA leider nicht so stark gefallen, wie erhofft. Mal sehen, wie das in 4 Wochen aussieht und vor allem was das PSMA-PET/CT dann zeigt
       
27.10.2018 20.77 24.10.18
Restaging am 24.10.2018 in Homburg. PET/CT zeigt, dass alle Metastasen verschwunden sind. Im linken Lappen der Prostata ist noch eine geringe Aktivität sichtbar. Empfehlung von Prof. Ezziddin: Bicalutamid nehmen, um einerseits vorgeschädigte Karzinomzellen zu eliminieren und andererseits sowohl das Entstehen neuer Metastasen zu verhindern als auch den Tumor klein zu halten. Diesen soll ich mit gezielter Strahlentherapie bekämpfen. Das heißt, dass ich mich jetzt auf die Suche nach einer Klinik mit modernster Technik mache, die mich unter den gegebenen Umständen auch behandelt. Spontan denke ich da an die Martiniklinik in Hamburg. Hier noch zwei Bilder. Einmal das graue zum Vergleich mit den vorherigen und einmal nebeneinander jeweils nur die Prostata zum jeweiligen PET/CT-Termin.
https://up.picr.de/34184531lk.png
https://up.picr.de/34184528hr.jpg
       
04.12.2018 5.43 29.11.18
Am 29.11.2018 Blutentnahme und Gespräch mit dem Chefarzt der Urologie im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg, Dr. Lazica, über das weitere Vorgehen, insbesondere einer fokalen Therapie. Die Idee mit einer gezielten Strahlentherapie findet er gut, kann das aber natürlich nicht entscheiden. Also werde ich die Möglichkeit einer gezielten Strahlentherapie mit dem zuständigen Chefarzt der Strahlenklinik am 10.12.2018 erörtern. Für die Übergangszeit und begleitend nehme ich zunächst mal die Einmonatsspritze Enantone, auch um zu sehen, wie es mir damit geht und ob das Testosteron tatsächlich fällt. Die Spritze wurde mir heute verabreicht, ohne Probleme.
       
10.12.2018 5.43 29.11.18
Das Gespräch mit dem Chefarzt der Strahlentherapie war sehr ausführlich. Er hat sich gut 1,5 Stunden Zeit genommen, um mir und meiner Frau alle Chancen und Risiken einer Strahlentherapie in meiner derzeitigen Situation zu erläutern. Im Endeffekt bin ich mit ihm so verblieben, dass ich, weil momentan beschwerdefrei, zunächst die Hormontherapie weiterführe und anhand des Verlaufs ggf. neu entscheide.
       
21.12.2018 2.75 20.12.18
Am 20.12.18 Blutentnahme und heute Termin beim Hausarzt. Erfreuliche Entwicklung! PSA ist auf 2,75 ng/ml gefallen. Testosteron befindet sich mit 2,23 µg/l gerade eben noch im Normbereich, der bei 1,93 µg/l beginnt. Also zunächst weiter mit Leuoprorelin, diesmal aber die Dreimonatsspritze Trenantone. Mit dem Urologen werde ich am 10.01.19 klären, ob es bei Leuprorelin bleibt oder ein Wechsel zu einem anderen GnRH Analogon erforderlich ist.
       
22.02.2019 0.69 21.02.19
Entwicklung geht in die richtige Richtung. Testosteron ist mit 0,64 ng/ml auch nicht mehr so weit von 0,2 ng/ml entfernt. Also mache ich jetzt weiter mit Trenantone.
       
12.04.2019 20.10 11.04.19
Leider gehöre ich wohl zu den circa 30-35% bei denen Leuprorelin nicht ausreichend wirkt. Der niedrigste Testosteronwert war bei 0,64 µg/l, also deutlich über dem erstrebenswerten Grenzwert von 0,2 µg/l. Jetzt lag er wieder im Normbereich bei 5,15 µg/l. Der reguläre nächste Termin beim Urologen wäre der 25.04.2019 gewesen. Telefonisch habe ich aber einen früheren bekommen, auch wegen der alarmierend hohen Werte.
       
25.04.2019 16.20 24.04.19
Eine Woche zuvor habe ich mich mit dem Urologen auf einen Wechsel von Leuprorelin zu Buserelin geeinigt. Als Alternativen hat er mir die chirurgische Entfernung des Hodengewebes (Operation nach Riba) empfohlen gefolgt von einer Chemo mit Docetaxel oder eine sekundäre Hormontherapie mit Abiraterone (Zytiga). Bevor ich mich aber zu einer irreversiblen OP, sprich Kastration, entschließe, möchte ich zunächst die alternativen GnRH-Analoga durchprobieren. Die Dreimonatsspritze Buserelin (Profact) habe ich am 25.04.2019 erhalten.
       
22.05.2019 0.97 21.05.19
Das Ergebnis der Blutuntersuchung vom 21.05.2019 ist sehr erfreulich. Sowohl das PSA ist deutlich gefallen, als auch, vor allem das Testosteron, das mit 0,14 µg/l klar unter dem Zielwert von 0,2 µg/l liegt. Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet. Die Hitzewallungen waren weniger heftig und die Kraftlosigkeit habe ich eigentlich nicht gespürt. Die war mir bei Leuprorelin deutlicher aufgefallen. Vielleicht war das auch ein Gewöhnungseffekt. Jetzt mache ich mit Profact weiter und nehme vielleicht noch Abiraterone dazu.
       
18.07.2019 0.09 09.07.19
Nächste 3-Monatsspritze Profact erhalten. Gemeinsam mit dem Urologen die Anwendung von Abiraterone (Zytiga) zunächst noch zurückgestellt, vor allem wegen der, auch für den Urologen, überraschend deutlichen Rückgänge von PSA 0,09 ng/ml und Testosteron 0,06 ng/ml. Einzige nennenswerte Nebenwirkung sind die Hitzewallungen und natürlich das fehlende Testosteron. Da ist mir das Heckenschneiden diesmal deutlich schwerer gefallen. Brauch ich jetzt halt länger, aber ich habe ja Zeit.
       
09.01.2020 0.86 08.01.20
Sieht ganz nach sich entwickelnder Kastrationsresistenz aus. Drei in Folge steigende PSA-Werte (0,21 - 0,39 - 0,86 ng/ml) bei Testosteronwerten immer im Kastrationsbereich. Da muss ich wohl über eine andere "Waffe" im Krieg gegen den Krebs nachdenken. Mal sehen.
       
14.01.2020 0.86 08.01.20
Der Entschluss steht. Ich habe mich zur IRE mit integrierter Chemotherapie in Offenbach angemeldet. Neben den üblichen Unterlagen möchte Prof. Stehling noch ein aktuelles PSMA-PET/CT. Deswegen bin ich heute in Homburg bei Prof. Ezziddin. Das Ergebnis: Geringfügige Restaktivität des Ursprungstumors in der Prostata. Die Metastasen sind nach wie vor alle "stumm". Macht mich sehr zufrieden.
       
20.01.2020 0.86 08.01.20
Anmeldung in Offenbach. Zunächst MRT mit Endorektalspule. Ergebnis:
1. Prostatavolumen von ca 18 ml. - Sehr schön
2. Sehr eingeschränkte Beurteilbarkeit der Prostata bei Signalveränderungen bei Z.n. stattgehabter Therapien - naja
3.soweit MR-morphologisch beurteilbar dringender Verdacht auf diffuses PCa mit Ausprägung z.B. basal lateroventral rechts mehr als links oder apikal ventral mehr rechts, jedoch mit geringen Vitalitätszeichen.
Prof. Stehling empfiehlt Totalablation. Wegen des geringen Prostatavolumens halte ich das auch für die beste Option.
Anschließend noch OP-Vorbereitungsgespräch mit dem Urologen Dr. Mousa und Testung des Chemotherapeutikums Bleomycin. Alles komplikationslos.
       
21.01.2020 0.86 08.01.20
Am Vortag nachmittags mit der Darmentleerung begonnen. Jetzt erhält man zwar im Vitus-Prostatacenter entsprechendes Pulver samt Gebrauchsanweisung, ich hatte aber schon zu Hause alles besorgt und konnte am 20.01. nachmittags mit der Darmreinigung anfangen.
Ich wurde um 10:00 Uhr vom Anästhesisten in Empfang genommen und gebrieft und bin dann um ca 13:00 im Patientenzimmer aufgewacht. Momentan wird man nicht mehr in eine Klinik transportiert, sondern bleibt vor Ort in einem der beiden Zimmer. Weitere sind im Bau.
Laut Dr. Mousa ist der Eingriff erfolgreich verlaufen. Insgesamt wurden 6 Nadeln eingesetzt. Sobald diese positioniert sind, erhält man eine Einmaldosis Bleomycin. 8 min später, wenn das Bleomycin im Körper verteilt ist, beginnt die Elektroporation. Ziel der Maßnahme: In die Zellen, die nicht vollständig durch die IRE zerstört werden, dringt während der Stromimpulsphasen das Bleomycin ein und zerstört dies Zellen auch dann, wenn die Membran wieder geschlossen ist. Dieser Prozess kann bis zu 4 Wochen anhalten. Warte ich halt bis Ende Februar, um einen neuen PSA-Wert bestimmen zu lassen.
Der Katheter, der unter Narkose gelegt wird, soll 14 Tage liegen. Für mich heißt das jetzt, Mo 27.01. noch eine Woche und das bisher ohne Probleme, bis auf ganz am Anfang, nach dem Aufwachen aus der Narkose. Da ist das schon heftig, bessert sich aber recht schnell.
       
27.01.2020 0.86 08.01.20
Die interessanteste Frage, ADT aussetzen oder fortführen nach der IR-ECT bescherte mir in Offenbach gleich zwei Meinungen. Prof Stehling plädierte für aussetzen, auch um die Wirkung der Therapie einschätzen zu können, der Urologe Dr Mousa vertrat genau den gegenteiligen Standpunkt. Ich habe mich jetzt erst mal für Aussetzen entschieden.
       
12.03.2020 0.86 08.01.20
Die leichte Inkontinenz seit der Entfernung des Katheters bessert sich ganz langsam. Momentan brauche ich aber immer noch eine Vorlage. Nächste Woche ist die erste Blutentnahme nach der IRE-CT. Bin mal auf PSA und Testo gespannt.
       
19.03.2020 0.11 18.03.20
Das Aussetzen der Hormontherapie scheint unschädlich zu sein. Mal sehen, was die Zukunft so bringt.
       
12.06.2020 0.27 11.06.20
Die Unterbrechung der Hormontherapie führt bis jetzt nur zu einem moderaten PSA-Anstieg. Mal abwarten, wie das in 3 Monaten aussieht.
       
18.09.2020 0.42 17.09.20
Erfreulicherweise ist der PSA-Wert ohne Therapie nur moderat angestiegen, obwohl sich Testosteron mit 4,8 ng/ml wieder im Referenzbereich befindet. Im Dezember folgt die nächste Messung. Von mir aus kann das so bleiben.
       
02.12.2020 0.28 30.11.20
Sehr erfreuliche Entwicklung. PSA bleibt niedrig und ist sogar etwas rückläufig. Mir ist schon klar, dass das bei einem Gleason von 9 nicht viel zu sagen hat, es freut mich aber doch.
       
24.03.2021 2.95 23.03.21
Nun kehrt sich die erfreuliche bisherige Entwicklung um. Mal sehen, welchen Pfeil ich als nächsten aus dem Köcher nehme.
       
29.04.2021 4.94 20.04.21
PSMA-PET/CT vom 26.04.2021 zeigt eine "wiedererwachte" Metastase im Thoraxwirbel 12. Sonst ist alles weiter stumm, auch in der Prostata selbst keine Aktivität mehr. Offensichtlich hat die IRE-CT gut gewirkt. Die Metastase werde ich wohl bestrahlen lassen.
       
21.05.2021 4.94 20.04.21
Von der Bestrahlung hat mir der Strahlendoktor wieder abgeraten wegen der zu erwartenden Nebenwirkungen auf in der Nähe von BWK12 befindlichen Organen (u.a. Nieren und Darm). Da ich nach einer Bestrahlung so oder so eine Hormontherapie hätte anfangen müssen - allein schon wegen der vielen, noch schlafenden Metastasen in den Knochen- habe ich mir die Bestrahlung erspart und am 19.05.2021 wieder eine 3-Monatsdosis Buserelin (Profact) bekommen. Dazu nehme ich dann ab nächster Woche noch Apalutamid (Erleada) dazu.
       
27.09.2021 0.04 23.09.21
PSA jetzt auf dem bisher niedrigsten Niveau, allerdings spielt das Testosteron nicht so richtig mit. Das bleibt mit 0,35 ng/ml doch deutlich über dem erstrebenswerten Wert von <0,2 ng/ml. Da werde ich mit dem Urologen mal das weitere Vorgehen besprechen.
       
17.12.2021 0.01 16.12.21
Nach der Umstellung von Profact auf Pamorelin sinkt das PSA auf einen Wert <0,02 ng/ml. Testosteron fällt zwar leicht auf 0,29 ng/ml, aber leider nicht unter die magische Grenze von 0,2 ng/ml. Damit kann ich jetzt aber erst mal ganz gut leben, zumal sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten.
       
22.03.2022 0.01 17.03.22
Keine Änderung beim PSA. Nur geringfügige bei Testo von 0,29 ng/ml auf 0,27 ng/ml, also praktisch gleich.
       
24.06.2022 0.01 17.05.22
PSA weiter stabil unter der Nachweisgrenze.
       
15.12.2022 0.01 14.12.22
Erfreulich. Werte bleiben sehr schön im erwünschten Bereich. Auch Testo jetzt 0,15 ng/ml
       
16.04.2023 0.01 02.03.23
Nach wiederholten Harnwegsinfekten innerhalb kurzer Zeit mit Blasenentleerungsstörung einhergehend Habe ich mich doch zur OP durchgerungen. Die fand am 06.03.2023 statt und war erfolgreich. Harnfluss ist wieder normal und nach Ultraschallkontrolle am 13.04. ist die Blase auch wieder leer. Das Rezidivrisiko ist mir schon bekannt, aber was soll ich sonst machen, dauerhaft Antibiotika schlucken ist sicher nicht sinnvoll.
       

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