Mein Bericht
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letzter PSA vom |
Erfahrungsberichte |
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01.01.2005 |
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Entgegen der Empfehlung habe ich Labor- und Untersuchungsergebnis ausführlich dargestellt.
Wem das zu langwierig ist, der/die springt bitte zu den aktuellen Daten aus dem Jahr 2024 und kann die Konsequenz aus 13,5 Jahren Active Surveillance erfahren.
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Seit ca. 2005 (und schon vorher) zunehmende Probleme beim Wasserlassen. PSA unter 2 ng/mL, Tastbefund unauffällig, TRUS: benigne Prostatahyperplasie.
Beginn Einnahme Tamsulosin, Dosierung nicht mehr erinnerlich, aber steigend über die Jahre, Einnahme bis Okt. 2010.
Ca. halbjährliche Urologentermine, PSA stets kleiner 2 mg/mL, Tastbefund und TRUS stets "normal".
Ca. 2009 Blasenspiegelung: Balkenblase; stark muskuläre, verdickte Blasenwand; Harnblasendivertikel (MRT-Befund 2006: "Rechts dorsolaterales Blasendivertikel, 3,3 cm").
(Eine 2010 diagnostizierte chronische Prostatitis wird in all den Jahren nicht erkannt, verursacht aber auch kaum Beschwerden.) |
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15.11.2010 |
1.65 |
27.10.10 |
"Kombinierte Laser-Resektion / TURiS der Prostata" zur Beseitigung der Probleme beim Wasserlassen, Behandlung der benignen Prostatahyperplasie.
"Inzidentelles Prostatakarzinom (pT1a, G1/2, Nx, Mx, Gleason 2+3" wird in den Gewebeproben entdeckt.
"... regelmäßige Karzinomnachsorge im Sinne einer Active Surveillance empfohlen."
Die Kontinenz ist bis heute (Feb. 2024) nicht zu 100% wieder hergestellt, ich benötige eine dünne Minimalvorlage pro Tag als "Tropfenfänger". |
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06.05.2011 |
1.65 |
27.10.10 |
Active Surveillance; vierteljährliche PSA-Kontrolle, Tastuntersuchung und TRUS; keine Veränderungen.
MRT 06.05.2011:
"... Seitengleich kontrastierte Nieren ohne fokale Läsionen. Kein Harnaufstau. Winzige axiale Hiatushernie. Zirkuläre Wandverdickung der Harnblase mit einzelnen Divertikeln. Ausstülpungen, so dorsal er rechts mit einem Durchmesser von ca. 2,6 cm.
Wohl Zustand nach TUR Prostata. Keine Erweiterung der Ureteren. Kein Konkrementnachweis.
... Keine pathologisch vergrößerten Lymphknoten abdominal, pelvin und beidseits inguinal. ... Insgesamt kein Anhalt für eine maligne Osteoinfiltration."
"Beurteilung: Zirkuläre Wandverdickung der Harnblase mit Nachweis von einzelnen Divertikeln, im Verlauf etwa konstant. Kein Anhalt für ein harnblasenwandüberschreitendes Tumorwachstum. Keine pathologisch vergrößerten Lymphknoten. Kein Aufstau der ableitenden Harnwege. Kein Konkrementnachweis. Keine Zeichen einer abdominellen Filialisierung. Kein Aszites." |
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21.12.2011 |
1.65 |
27.10.10 |
Weiter Active Surveillance, s.o.
Biopsie, 12 Stanzzylinder:
"Zusammenfassend in II. bis VIII. sowie X. bis XII.:
Mäßig drüsenreiche bis herdförmig drüsenreiche Prostatastanzzylinder mit kleinherdiger leichter bis mäßig schwerer chronisch rezidivierender unspezifischer Prostatitis mit gut ausdifferenzierten Drüsen teilweise mit Basalzellhyperplasie
und z.T. atrophischen Drüsen im fibrosierten fibromuskulären Stroma und stellenweise miterfaßtes extraprostatisches
Fettgewebe.
Zusammengefasst kein Anhalt für Malignität in diesen 10 Biopsiefraktionen.
Die Biopsiefraktion I. und IX. wird noch weiter aufgearbeitet; abschließender Bericht zur Dignität folgt. |
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23.12.2011 |
1.65 |
27.10.10 |
"Inzwischen wurde von den Prostatastanzbiopsiefraktionen I. und IX. jeweils noch eine immunhistochemische p63- und p504S-Markierung angefertigt.
In den jetzt vorliegenden Schnittpräparaten sind die umschriebene atypische azinäre Proliferation (ASAP) in I. sowie die- fokale PIN 111 in IX. jeweils nicht mehr getroffen, sodass die Dignität insbesondere der Läsion in I. hier nicht abschließend beurteilt werden kann. Aufgrund des Befundes in der konventionellen HE-Färbung ist die Läsion als malignitätsverdächtig einzustufen.
Eine bioptische Kontrolle in nicht zu langem zeitlichem Intervall erscheint insbesondere in der Region rechts basal ratsam."
Ok, ich entscheide mich für das Weitermachen unter Active Surveillance. |
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23.03.2016 |
1.33 |
04.03.16 |
Weiter unter Active Surveillance, ca. vierteljährlich PSA-Kontrolle, Tast- und TRUS-Untersuchung: keine Veränderungen, PSA stets <2 ng/mL
MRT:
"Klinische Angaben: Zustand nach TUR der Prostata 11/2011 mit anamnestisch nachgewiesenem low grade Karzinom unter active surveillance. Anamnestisch Zustand nach 4facher Prostatabiopsie, zuletzt vor 1, 5 Jahren mit nur einmalig
nachgewiesenen suspekten Zellen. PSA anamnestisch 0,9 ng/ml.
Fragestellung: Anhalt für klinisch signifikantes Karzinom?"
"Befund: ... Ausdehnung der Prostata 4,5 cm transversal, 2,9 cm ventrodorsal, 4,1 cm kraniokaudal, Volumen 20 ml. Zustand nach TUR der Prostata mit partiell erhaltener Transitionalzone im Bereich der Prostatabasis und Mitteldrüse, ... Dabei umschriebene, über eine Ausdehnung von 1,1 x 0,8 cm abgrenzbare Hypointensität der in situ belassenen anterioren Transitionalzone ... kraniokaudale Ausdehnung von 1,2 cm abgrenzbar ... Kein Anhalt für
kapselüberschreitendes Organwachstum der Prostata. Keine freie Flüssigkeit intrapelvin. Mehrere, nicht pathologisch vergrößerte Lymphknoten beidseits parailiakal, physiologischer biinguinaler Lymphknotenbesatz. Keine Raumforderung der Samenblasen. Muskuläre Hyperplasie der Harnblase mit nach rechts dorsolateral gerichtetem 3,3 cm messendem Blasendivertikel."
"Beurteilung: Zustand nach TUR der Prostata, Organvolumen postoperativ 20 ml.
Stromale Hyperplasie der partiell in situ belassenen Transitionalzone der Basis und Mitteldrüse.
Suspektes Areal im anterioren Abschnitt der Transitionalzone der Prostatabasis rechts paramedian mit einer maximalen Ausdehnung von 0,8 x 1,1 x 1,2 cm, wobei aufgrund der nur mäßigen Perfusion kein Anhalt für ein aggressives Prostatakarzinom besteht. Je nach klinischer Erwägung weitere Verlaufskontrolle in Abhängigkeit vom PSA Verlauf oder gezielte bioptische Abklärung des Areals (nach Möglichkeit MRtomographisch gesteuert) empfohlen.
Postentzündliche/entzündliche Veränderungen der peripheren Prostatazone ohne malignomsuspekte Veränderungen.
Keine sekundären Malignitätskriterien. Rechts dorsolaterales Blasendivertikel."
Ich entscheide mich mit der Active Surveillance weiterzumachen. |
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28.09.2016 |
1.30 |
22.09.16 |
Weiter Active Surveillance, s.o.
MRT:
"Klinische Angaben, TUR der Prostata vor 6 Jahren, damals inzidente!les Prostatakarzinom (Gleason 5). Active surveillance. PSA nicht erhöht, zuletzt 2 ng/ml.
Siehe auch unser MRT vom März diesen Jahres
Fragestellung: Verlaufskontrolle"
"Befund: ... Normal gelegene Prostata. Zustand nach TUR mit Wertstellung der Harnröhre im intra des prostatischen Verlauf in der Basis und in der Mittelddrüse, ... Die periphere Zone ist erhalten. Breite der Prostata 44 mm, Tiefe 24 mm, Höhe 41 mm, hieraus errechnet sich ein Volumen von ca 22 ml. Die äußere Begrenzung der Prostata ist glatt. Die periphere Zone zeigt kein tumorverdächtiges Areal ... Das zuvor suspekte Areal des anterioren Stromas der
Basis rechts der Mittellinie in der Größe von max. 11 mm in der Ausdehnung unverändert abgrenzbar auch die Signalgebung ist unverändert. U weiterhin längliche vergrößerte Lymphknoten am Übergang inguinal zum Becken ohne
Veränderung zum Vorbefund. Die Samenblasen sind unauffällig. Die Harnblase ... mit verdickter Wand ... Ein
größeres Divertikel findet sich oben rechts mit 2,9 cm."
"Beurteilung: Konstanter Befund. Normale Größe der Prostata nach TUR In der peripheren Zone kein malignomverdächtiger Befund. Weiterhin suspektes Areal der Transitonalzone der Basis rechts in der Morphologie und in der Diffusion über eine maximale Breite von 11 mm, dabei aber keine Größen- und keine Formänderung.
Eine weitere aktive Überwachung ist möglich. Keine Lymphome im iliakalen Lymphabfluss, keine ossären Metastasen im Becken. Divertikel der Harnblase."
Meine Entscheidung: Weiter Active Surveillance
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19.07.2019 |
1.35 |
14.03.19 |
Weiter unter Active Surveillance, ca. vierteljährlich PSA-Kontrolle, Tast- und TRUS-Untersuchung: keine Veränderungen, PSA stets <2 ng/mL
MRT zur Steuerung einer Fusionsbiopsie:
"Anamnese
Bei der Patient war 2011 im Rahmen einer Prostataresektion ein entzündliches Prostatakarzinom diagnostiziert worden. In der Folge war eine Differenz erfolgt. Es waren zweimalig Re-Biopsien (2011 und ca. 2015) durchgeführt worden, beide ohne Nachweis eines Prostatakarzinoms. Herr S. stellt sich nun erneut nach Durchführung eines MRT der Prostata zur Planung einer Fusionsbiopsie vor. Aktuell keine Beschwerden."
" ... Bekanntermaßen postoperative Verhältnisse nach kombinierter Laserresektion/TURiS. Das
residuelle Prostatavolumen beträgt ca. 23 ml. Überwiegend posterior verbliebene Transitionalzone mit Zeichen der
stromalen und nodulären Hyperplasie. Umschriebene, rundlich konfigurierte und zum Teil unscharf berandete
Läsion der rechts basalen Transitionalzone (bis 8 mm, ...) ohne assoziierte Diffusionsstörung, PlRADS 3. Irregulär konfigurierte Außenzone beidseits, rechtsbetont, mit ... Kein Nachweis fokaler Diffusionsstörungen der Außenzone. Glatt berandete Harnblase mit größerem, von der Hinterwand ausgehendem Divertikel (3,8 x 2,0 cm, ...). Weitgehend
größenkonstanter, kleiner Lymphknoten ventral der Prostata bzw. Harnblase (bis 4 mm, ...).
Weitgehend symmetrische inguinale und iliakale Lymphknoten ohne eindeutig malignitätssuspekte Konfigurationen.
Kein Nachweis suspekter Knochenläsionen im Untersuchungsvolumen.
Beurteilung: Postoperative Verhältnisse nach TURiS mit einem residuellen Prostatavolumen von ca. 23 ml. Nach
Bildkriterien in erster Linie als PI-RADS 3 zu wertende Läsion der basalen Transitionalzone rechts (bis 8 mm), als
mögliches Korrelat für den malignitätsverdächtigen histopathologischen Befund rechts basal vom 21.12. 2011,
weitere Verlaufkontrolle empfohlen. In erster Linie ausgeprägte postentzündliche Veränderungen der
Prostataaußenzone beidseits, rechtsbetont. Im Verlauf größenkonstanter lokoregionärer Lymphknoten ventral der
Prostata/der Harnblase (bis 4 mm), in erster Linie reaktiv. Bis zu 3,8 cm messendes Hamblasendivertikel."
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15.08.2019 |
1.35 |
14.03.19 |
Weiter Active Surveillance, s.o.
Biopsie (vom Enddarm aus):
"Feingewebliche Untersuchung vom 15.08.2019:
1. (Prostatastanzzylinder rechts Basis lateral) Tumorfreie Prostatastanze.
2. (Prostatastanzzylinder rechts Mitte lateral) lnfiltrate eines azinären Adenokarzinoms der Prostata, Gleason-Score
3+3=6 (ISUP-Graduierungsgruppe 1) kontinuierlich in 1 mm der Stanze.
3. (Prostatastanzzylinder rechts apikal lateral) lnfiltrate eines azinären Adenokazinoms der Prostata, Gleason
Score 3+3=6 (ISUP-Graduierungsgruppe 1) kontinuierlich in 0,6 mm der Stanze.
4. (Prostatastanzzylinder rechts Basis medial) Tumorfreie Prostatastanze.
5. (Prostatastanzzylinder rechts Mitte medial) Tumorfreie Prostatastanze.
6. (Prostatastanzzylinder rechts Apex medial) Tumorfreie Prostatastanze.
7. (Prostatastanzzylinder links Basis lateral) Zwei tumorfreie Prostatastanzen.
8. (Prostatastanzzylinder links l itte lateral) Tumorfreie Prostatastanze.
9. (Prostatastanzzylinder links apikal lateral) Tumorfreie Prostatastanze.
'10. (Prostatastanzzylinder links Basis medial) Tumorfreie Prostatastanze.
11. (Prostatastanzzylinder links Mitte medial) Zwei tumorfreie Prostatastanzen
12. (Prostatastanzzylinder links Apex medial) Tumorfreie Prosatastanze.
13. (Prostatastanzzylinder Basis TZ rechts) Drei tumorfreie Prostatastanzen."
"Tumorboard Urologische Tumore vom 20.08.2019:
- Fortführung der Surveillance; Verlaufskontrolle mit Re-mpMRT der Prostata und Re-Biopsie in einem Jahr
- falls gewünscht Radiatio oder Prostatektomie als Therapie Alternative möglich" |
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18.11.2020 |
1.67 |
01.10.20 |
Active Surveillance, PSA stets <2 ng/mL, DRU und TRUS stets unauffällig, "normal"
MRT und Fusionsbiopsie (vom Enddarm aus):
"Diagnosen
Prostatakarzinom unter Active Surveillance
- aktuelle Histologie: Links Apex & Mitte lateral: GleasonScore 3+3=6; ISUP-Graduierungsgruppe 1
- Z.n. TURiS und Laser-Resektion der Prostata 11/2010
(pTla G1/2 Gleason Score 2+3=5, iPSA 1,65 ng/ml)
- Z.n. Prostatabiopsie 12/2011 (ASAP, kein Tumornachweis)
- Z.n. Prostatabiopsie ca. 2015 (kein Tumornachweis)
- Z.n. Fusionsbiopsie 08/2019 (2 Biopsien rechts Mitte/Apex lateral, Gleason-Score 3+3=6)
- PSA im Verlauf stabil, zuletzt 06/2020 1,0 ng/mi
- mpMRT 15.0.2019: 23 ml, PI-RADS 3 Läsion basalen Transitionalzone rechts (8 mm)
- mpMRT 12.11.2020: PI-RADS 3 Läsion in der rechtsseitigen basalen Transitionalzone"
"Radiologie ...
Bekanntermaßen postoperative Verhältnisse nach kombinierter Laserresektion/TURiS. Das residuale
Prostatavolumen beträgt unverändert etwa 20 ml. Bekannte Zeichen stromaler und nodulärer Hyperplasie in den
verbliebenen postero-basalen Anteilen der Transitionalzone. Hier zeigt sich eine größenkonstante, irregulär
berandete, moderate T2-Hypointensität im rechten basalen Drittel, axial 7 mm durchmessend (...). ... Somit ist die Läsion weiterhin als eine PI-RADS 3 zu werten. Bekanntermaßen irregulär konfigurierte Außenzone beidseits, rechts betont sowie mit ... , in erster Linie postentzündlichen Veränderungen entsprechend. Keine fokalen Diffusionsstörungen der Außenzone. Bekanntermaßen größenkonstantes Harnblasenwanddivertikel an der rechtsseitigen dorsalen Wandzirkumferenz. Keine pathologisch konfiguriereten Lymphknoten im Untersuchungsvolumen. Kein Nachweis suspekter Knochenläsionen. Keine freie Flüssigkeit pelvin.
Beurteilung: Vorbekannte postoperative Verhältnisse nach TURiS mit einem residualen Prostatavolumen von ca. 20
ml. Nach Bildkriterien unverändert bestehende PI-RADS 3 Läsion in der rechtsseitigen basalen Transitionalzone.
Kein Malignitätsnachweis in der Außenzone bei konstanten postentzündlichen Veränderungen beidseits, rechts
betont. Keine Lymphadenopathie im Untersuchungsvolumen."
"Feingewebliche Untersuchung vom 20.11.2020:
1.- 7., 9.-11., 13.-14. (...) Prostatastanzbiopsien mit chronischer Prostatitis.
8. (Links Mitte lateral) Prostatastanzbiopsie mit Infiltraten eines azinären Adenokarzinoms der Prostata (Gleason
Score 3+3=6; ISUP-Graduierungsgruppe 1), kontinuierlich in 2 mm des Stanzzylinders.
12. (Links Apex medial) Prostatastanzbiopsie mit Infiltraten eines azinären Adenokarzinoms der Prostata
(Gleason-Score 3+3=6; ISUP-Graduierungsgruppe 1), kontinuierlich in 0,4 mm des Stanzzylinders."
"Weitere Verordnungen
Bei o.g. histologischem Befund kann die Active Surveillance forteführt werden. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass die Biopsien im Gegensatz zur Voruntersuchung auf der linken Seite positiv sind, und nicht wie in der Voruntersuchung 2019 auf der rechten Seite. Somit kann die Ausdehnung des Tumors durch die Biopsie unzureichend abgebildet sein.
Bei Fortführung der Surveillance werden DRU und PSA Kontrollen alle 3-6 Monate empfohlen; sollte die PSA
Verdopplungszeit auf weniger als drei Jahre verkürzt sein, wird zu einer Beendigung der Aktiven Überwachung
geraten. Eine erneute Biopsie sollte bei stabilem PSA in spätestens 3 Jahren erfolgen."
Also: weitere drei Jahre Active Surveillance mit vierteljährlicher PSA-Kontrolle, DRU und TRUS ... |
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19.10.2023 |
0.43 |
18.07.23 |
Weiter unter Active Surveillance, ca. vierteljährlich PSA-Kontrolle, Tast- und TRUS-Untersuchung: keine Veränderungen, PSA stets <2 ng/mL.
Den links angezeigten Wert (0,43) aus der Historie halte ich für einen Messfehler :-)
MRT zur Steuerung einer Fusionsbiopsie (Re-Biopsie nach drei Jahren):
"Allgemein
Diameter: 38 x 24 x 48 mm (CC*AP*RL)
Volumen: 23 ml
Spezifische PSA-Dichte: 0,088 ng/ml/cm3
Transitionalzone (TZ)
Bekanntermaßen postoperative Verhältnisse nach kombinierter Laserresektion/TURiS mit Zeichen stromaler und nodulärer Hyperplasie in den verbliebenen postero-basalen Anteilen der Transitionalzone.
...
Periphere Zone (PZ)
Druckatrophie der peripheren Zone.
Lineare und anteilig diffuse ... Veränderungen ..., in erster Linie reaktiv bzw. post-/entzündlich, PI-RADS 2.
Index-Läsion
Seite: rechts
Lokalisation: Basis TZa
T2: homogen hypointens
Größe: 14 x 19 mm (...)
Form: umkapselt
Begrenzung: scharf begrenzt
...
Extraprostatische Tumorausdehnung: nein
Infiltration anderer Zonen: nein
PI-RADS Score der Läsion: 3
Neurovaskuläres Bündel, Infiltration: nein
Samenblasen, Infiltration: nein
Lymphknoten: Keine suspekten Lymphknotenvergrößerungen.
Skelett: Altersentsprechende Skelettdegeneration ohne Nachweis suspekter ossärer Läsionen
Übrige Beckenorgane: Balkenblase. ..."
"Beurteilung:
Insgesamt PI-RADS 3 Befund (Läsion: R Basis TZa).
Kein Nachweis eines extraprostatischen Wachstums.
Kein Nachweis lymphogener oder ossärer Filiae." |
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10.11.2023 |
0.43 |
18.07.23 |
Fusionsbiopsie (erstmals durch den Damm, nicht vom Enddarm aus):
"Feingewebliche Untersuchung vom 07.11.2023:
(Prostatastanzbiopsien)
1. (Rechts PZa basal) Azinäres Adenokarzinom der Prostata, Gleason-Score 3+3=6 (ISUP-Graduierungsgruppe 1)
über 1 mm des Stanzzylinders.
2. (Rechts PZa apikal) Benignes Prostataparenchym.
3. (Rechts PZpl basal) Azinäres Adenokarzinom der Prostata, Gleason-Score 3+4=7 (5 % Gleason-Muster 4,
ISUP-Graduierungsgruppe 2) über 4 mm des Stanzzylinders.
4. (Rechts PZpl apikal) High-grade Prostatische Intraepitheliale Neoplasie.
5. (Rechts PZpm basal) Benignes Prostataparenchym.
6. (Rechts PZpm apikal) Benignes Prostataparenchym.
7. (Links PZpm basal) Benignes Prostataparenchym.
8. (Links PZpm apikal) Benignes Prostataparenchym.
9. (Links PZpl basal) Benignes Prostataparenchym.
10. (Links PZpl apikal) Prostataparenchym, fokal atypische Mikroazini mit fraglichem Basalzellverlust (ASAP),
siehe Kommentar.
11. (Links PZa basal) Benignes Prostataparenchym.
12. (Links PZa apikal) Azinäres Adenokarzinom der Prostata, Gleason-Score 3+3=6 (ISUP-Graduierungsgruppe 1)
über 2 mm des Stanzzylinders.
13. (Rechts Basis TZa) Azinäres Adenokarzinom der Prostata, Gleason-Score 3+3=6 (ISUP-Graduierungsgruppe 1) in kumulativ 20 mm des Biopsiematerials."
"Therapieempfehlung Tumorboard Urologische Tumore vom 08.11.2023:
Das zuvor inzidentell festgestellte Prostatakarzinom (initial Gleason 6) zeigt ein Upgrading im Gleason Score auf
nunmehr 7a und ist somit der intermediate risk Gruppe zuzuordnen. Bei fehlendem Nachweis von lymphatischen
oder ossären Filiae im Untersuchungsvolumen der MRT-Prostata/Becken bestehen folgende Behandlungsoptionen: Einleitung einer aktiven Therapie mittels radikaler Prostatektomie oder kurative Radiatio.
Alternativ ist bei geringer Tumorlast eine Aktive Überwachung im individuellen Heilversuch zu diskutieren."
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27.02.2024 |
2.07 |
11.01.24 |
PSA erstmals über 2: 2,066 ng/mL. Gleason 7a, PI-RADS 3
Ich entschließe mich mein Glück nach 13,5 Jahren Active Surveillance, 5 Biopsien, MRT etc. nicht weiter herauszufordern und eine Prostatektomie in Angriff zu nehmen.
Sicher kann man sich bei einem PSA-Wert von 2 und bei dem anscheinend langsamen Tumorwachstum anders entscheiden. Allerdings ist nach der Enukleation 2010 auch kaum noch Prostatagewebe da: was sagt der PSA-Wert da noch aus? Und ein Anstieg nach Gleason 7a ist da ... Allerdings scheinen sich die Beurteilungskriterien geändert zu haben? Die PathologInnen haben jetzt eine andere Brille auf, vor einigen Jahren hätten sie die "7" noch nicht gesehen?
Diese Unsicherheiten sind unschön. Kann ich nicht doch mit Active Surveillance weitermachen? Ich bin 71 Jahre alt, Überlebensrate mit OP ist 10 Jahre, mit Active Surveillance auch? Allerdings: Wächst der Tumor und metastiert, was sind dann die Konsequenzen für das "letzte Drittel" der Überlebensjahre? "Endlose" Therapieversuche? Schmerzen und Siechtum? Brauche ich nicht.
Ich bleibe bei meiner Entscheidung, die ich mit meiner Partnerin zusammen getroffen habe.
Zusammen suchen wir drei renommierte Kliniken und Operateure auf und besprechen uns mit Ihnen ( St.Elisabeth-Hospital, Köln; St.Antonius-Klinik, Gronau; Martini-Klinik, Hamburg).
Eine (subjektive!) Beurteilung in einer Exceltabelle mit Gewichtungsfaktoren berechnet half bei der Entscheidung:
Entfernung
Erfahrung Operateur
Erfahrung Klinik
Erfolg Kontinenz
Qualität Beratung
körperliche Untersuchung
persönlicher Eindruck
Eine Sorge ist, dass der nach der OP im Jahr 2010 (Laser und Elektroschlinge) vernarbte Prostatarest Probleme bereitet.
Wird sich die Kontinenz wieder herstellen lassen?
Die OP ist für den 24. April 2024 geplant. Ich werde berichten. |
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25.04.2024 |
1.60 |
25.04.24 |
Radikale Prostatektomie im St.Antonius Hospital Gronau
Heute (29.04.24) ist Tag 4 nach der OP: Entlassung nach Hause.
Wg. der TURP und Laserresektion im Okt. 2010 war die Herstellung der Anastosmose schwierig, eine längere Heilungsdauer bis zur Miktionsfreigabe ist notwendig. Daher Entlassung mit Bauchdeckenkatheter (SPK) und Beinbeutel.
SPK soll am 08.05.24 gezogen werden, dann erneut eine Nacht in Gronau im KH.
Update 14.05.24:
Erneut 6 Tage stationär in Gronau zur Miktionsfreigabe (SPK bleibt, kriegt Verschluss mit Ablassventil).
Wegen zu hoher Restharnwerte Verbleib im Hospital bis zum 14.05.24 — der Restharn wurde von Tag zu Tag weniger: Entlassung und weitere Restharnmessung zu Hause über SPK-Ventil. „Den SPK zieht der häusliche Urologe.“
17.05.24, bei neuem Urologen vorgestellt, mein bisheriger geht in die Rente.
Restharnwerte konstant deutlich unter 100ml.
21.05.24, medizinische Fachkraft beim neuen Urologen zieht den Bauchdeckenkatheter, zu meiner Überraschung eine völlig schmerzfreie Prozedur. 26 Tage nach der OP bin ich den SPK endlich los. |
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21.05.2024 |
0.07 |
21.05.24 |
Kenne seit heute den endgültigen Arztbericht, die detaillierten Ergebnisse aus der Pathologie, sowie den OP-Bericht:
Die Entscheidung zur Prostatektomie war die richtige! Trotz PSA-Werten von stets kleiner 2 ng/ml in all den Jahren, stets unauffälligen Tastbefunden, unauffälligen TRUS-Begutachtungen und mehrfachen, eher beruhigenden MRT- und Biopsieergebnisssen:
Der Tumor hatte begonnen, sich aus der Kapsel zu entwickeln! 13 Jahre Active Surveillance nach meinem Urteil gerade rechtzeitig beendet. Glücklicherweise hatte die letzte Biopsie im Nov. 2023 den Tumor besser erfasst und Gleason 3+4=7a beurteilt.
Zum R1-Befund („Schnittränder nicht tumorfrei“):
Der Operateur hat „mikroskopische wenig“ Drüsengewebe an der Harnröhre belassen, um die Kontinenz nicht zu gefährden — Notwendigkeit wegen der schlechten Verhältnisse nach der TUR-P/Laserung der Prostata i.J. 2010.
Daher kann ich weiter einen messbaren PSA-Wert haben, der hoffentlich nicht steigt, was ein Rezidiv anzeigen könnte. |
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31.05.2024 |
0.01 |
28.05.24 |
Seit 28.05.24 bin ich zur AHB in der Klinik Quellental in Bad Wildungen-Reinhardshausen.
5 Wochen nach der OP bin ich schmerzfrei, habe kaum noch Bewegungseinschränkungen, nur die Kontinenz muss besser werden. (Vor der OP als Effekt der Enukleation im Jahr 2010: täglich ca. 10g Harnverlust = 1 kleine Sicherheitsvorlage pro Tag. — Jetzt nach der OP: 50g — 180g Harnverlust pro Tag = 3 — 5 „mittlere“ Vorlagen pro Tag).
Insbesondere ist unbefriedigend, dass ich nachts eine Vorlage tragen muss, das war vor der OP nicht notwendig …
Ärzte und Physiotherapeuten der Klinik Quellental sind sich sicher, dass mit den Übungen und Anwendungen der nächsten 3 Wochen die Kontinenz deutlich verbessert werden kann und sich über 3 Monate bis hin zu einem Jahr die vollständige „Dichtheit“ einstellen wird.
Gebremst wurde ich in meinem Drang nach mehr Sport und Bewegung: ich muss akzeptieren, dass die Heilung 100 Tage dauert und bis dahin strenge Maßregeln gelten, was die Belastungen für den operierten Bereich angeht. Die Regel, nicht mehr als 5 kg zu heben, klar; Fahrradfahrverbot ebenfalls ... Aber auch keinerlei Bauchmuskeltraining/-belastung und lieber drei Mal am Tag 20 Minuten gehen, als eine Wanderung von 2 Stunden … Ich werde mich daran halten.
(Die 2-Std.-Wanderung gestern (9 km bergauf-bergab) war wunderschön, aber ich muss eingestehen, dass negative Effekte im Bauchraum auftraten, wie leichtes Brennen im Unterbauch und ein ungutes Gefühl im Unterbauch, insbesondere bei längerem Bergabgehen.)
Zugegebenermaßen: ich bin weiter ziemlich schlapp und oft müde. Nach Urteil der Fachleute der Klinik Quellental ist das völlig normal, sie veranschlagen eben diese 100 Tage für die Heilung. Der Körper sei über diese Zeit und darüber hinaus vielfältig mit den Effekten der OP beschäftigt. Z.B. seien die Anästhesiemittel noch 1 Jahr nach der OP nachweisbar, Nervenbahnen, Faszien, Muskelfasern — alles müsse sich regenerieren und wieder reguläre Strukturen ausbilden,
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