Im Februar 2023 war ich zur Krebsvorsorgeuntersuchung bei meinem Hausarzt, alles in Ordnung soweit. In einem Nebensatz merkte ich an, dass ich mir etwas schwer tue beim Wasser lassen und den Verdacht habe, die Blase nicht ganz leer zu bekommen. Der Hausarzt überwies mich nach kurzer eigener Untersuchung zum Urologen und dann nahm alles seine Lauf….

Beim Urologen wurde dann eine vergrößerte Prostata festgestellt. Bei einer Tastuntersuchung und Untersuchung mit Ultraschall an der Prostata konnten jedoch keine weiteren Auffälligkeiten entdeckt werden. Ich bekam ein Medikament zur Verkleinerung der Prostata verschrieben, was ich seither einnehme. Weiterhin wurde noch der PSA Wert bestimmt. Als das Ergebnis vor lag, wurde ich zu meiner Überraschung nochmals beim Arzt einbestellt. Der PSA Wert war zu hoch, ein zweiter PSA Test wurde gemacht, das Ergebnis war aber nahezu identisch. Zur sicheren Abklärung wurde mir eine Fusionsbiopsie mit vorangehender mpMRT Untersuchung vorgeschlagen, in die ich nach einigen Tagen Bedenkzeit einwilligte. Da es bezüglich Prostatakrebs bereits eine familiäre Belastung gibt, wollte ich einfach sicherstellen, ob ich betroffen bin oder nicht.

Die mpMRT und die Biopsie habe ich im Klinikum Fürth machen lassen. Der Aufenthalt im MRT ist für mich unproblematisch und die Biopsie, naja, ist keine angenehme Sache aber im Nachgang gesehen nicht so schlimm, als vorher befürchtet. Guter Dinge und voller Hoffnung war ich, als die Ärztin mir mitteilte, dass man im Vorfeld gemachten MRT erst einmal nichts gefunden hat. Nach der pathologischen Auswertung der 12 Stanzen (ein fürchterliches Wort wie ich finde, Proben gefiele mir hier besser) kam es dann leider zu Tage, dass in einer dieser Stanzen Tumorgewebe gefunden wurde, der Anteil war 5%.

Neben einem Aufklärungsgespräch bei meinem Urologen und der Besprechung einer weitern Vorgehensweise, muss ich mich jetzt Entscheiden ob ich eine Therapie möchte oder ich mich erst einmal in die Beobachtung, sprich aktive Überwachung begebe. Die Entscheidung habe ich mit mir gegenwärtig noch nicht ausgemacht.

Habe mich für die aktive Überwachung entschieden. Hoffe jetzt natürlich, dass ich das noch lange praktizieren kann.

Der PSA Wert ist in der routinemäßigen Untersuchung überraschend niedrig. Es ist die erste Wertbestimmung nach der Biopsie. Ich freue mich natürlich darüber. Um die PSA Werte besser vergleichen zu können, habe ich beschlossen, immer mit gleichen Voraussetzungen zum Urologen zu gehen. D.h., zwei Wochen vor dem Termin keine Schmusereien mit der Freundin und zwei Wochen kein Radfahren. Vielleicht ist das ja auch Blödsinn.

Heute wieder routinemäßige Kontrolle, der PSA Wert ist gegenüber dem vorigen Quartal etwas angestiegen. Ich lasse mich nicht entmutigen.

Ha, dass ist mal eine gute Nachricht. Zur Feier des Tages gibt es ein Bierchen :-))

Das musste ja kommen, PSA Wert wieder nahezu auf Anfangsniveau, trotz körperlicher Vorkonditionierung wie immer. Ernüchterung macht sich breit. Ich bin schon auf den nächsten PSA Wert gespannt.