didi_pc



Personalien und Diagnosen

Personalien

Sichtbarer Name: didi_pc
Land: Deutschland
Bundesland/Kanton:
Geburtsjahr: 1956
Alter: 68
Beruf: Rentner
Hobbys: Fahrrad fahren, Computer, Fitnesstraining
Meine Homepage:

Daten bei Erstdiagnose

Datum: 24.10.2008
Alter bei Diagnose: 52
PSA: 20.20
Biopsiert? Ja
TUR-P? Nein
Gleason Score: 3 + 3 = 6
TNM-Diagnose:
Bemerkung:

Maximal gemessenes Prostatavolumen

Datum: 20.01.2009
PSA: 26.40
Volumen in ml oder cm³: 81 ccm

Postoperative pathologische Daten

Datum: 20.01.2009
Gleason Score: 3 + 3 = 6
pTNM-Befund: pT2c pN0
Schnittränder: R0
p-L-V-P-G-Befunde: G2
Siehe Bericht vom:

Prostatakrebs - Behandlungen

** PSA-Wert zu Beginn der Behandlung
von bis PSA** Art Klinik Ort



Medikamente

NEM = Nahrungsergänzungsmittel
von bis Medikament + NEM Menge / Zeiteinheit
Menge pro T/W/M/J etc.


PSA-Verlauf    ng/ml    logarithmisch

PSA-Verlauf    ng/ml    linear

PSA-Verdoppelungszeiten in Jahren

Verdoppelungszeit ist zur Vorperiode gestiegen.
Verdoppelungszeit ist zur Vorperiode gesunken.
* Berechnet auf 1, 2, 4 und 8 Perioden rückwärts.

Grenzwert = 3 Jahre


Berechnung der Verdoppelungszeit in Tagen

Verdoppelungszeit in Jahren:
Verdoppelungszeit in Tagen:
Datum PSA 1* 2* 4* 8*
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
Datum PSA 1* 2* 4* 8*
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           

Mein Bericht

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Datum Δ 

letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
01.06.2012 - -
Diagnose Prostatakarzinom (Bericht vom Februar 2009)

Einleitung

Krebs ist weltweit die zweithäufigste Todesursache, jährlich sterben daran acht Millionen Menschen - mehr als an Malaria, Aids und Tuberkulose zusammen. Sollte die Entwicklung andauern, dürfte die Zahl der Krebstoten laut UICC bis zum Jahr 2030 auf jährlich 16 Millionen steigen.
(Quelle: www.tagesschau.de)

Warum heißt Krebs Krebs?

Schon in der Antike rätselte man über das Phänomen der tödlichen Wucherungen, die an-hand äußerer Symptome gedeutet wurden. Denn bösartige Krebsgeschwulste erzeugen manchmal sichtbare, gestaute Venen, die in ihren Ausläufern an einen Krebs erinnern. Des-halb taufte vermutlich der griechische Arzt Hippokrates im 5. Jh. v. Chr. die Krankheit "karki-nos", was soviel heißt wie seitwärts laufender Krebs.
(Quelle: www.leben.ard.de)

Krebsvorsorgeuntersuchung

Nur 20 Prozent zur Krebsvorsorge ?!!

Acht von zehn hessischen Männern haben 2008 auf die empfohlene Krebsvorsorge verzichtet. Dies seien Besorgniserregende Zahlen, befand die Krankenkasse AOK. Nach einer aktuellen Auswertung seien im vergangenen Jahr 80 Prozent der Männer, die aufgrund ihres Alters einen Anspruch auf solch eine Untersuchung haben, nicht zum Arzt gegangen.
(Quelle: Artikel in der „Taunus-Zeitung†œ am 29.01.2009)

Über die Krebsvorsorgeuntersuchung, im speziellen der Männerkrankheit „Prostatakrebs†œ, wird häufig das „Für und Wider†œ auf das Heftigste diskutiert. An dieser Stelle möchte ich das deutsche Sprichwort anbringen

„Jeder ist seines Glückes Schmied†œ

Soll hier meine persönliche Meinung aufzeigen, dass jeder Mann für sich selbst verantwortlich zeichnet. Auch die Verantwortung gegenüber naher Angehöriger, Verwandten und Freude obliegt jedem Mann selbst.
Ich persönlich war und bin für das „Für†œ. Dieses „Für†œ ist allerdings erst nach mehrfacher Intension meiner Frau „gewachsen†œ. Heute bin ich froh und dankbar, dass meine Frau immer wieder auf einen Arztbesuch zur Krebsvorsorgeuntersuchung gedrängt hat.

Meine „Geschichte†œ

Im Oktober 2008 ging ich wegen meinem zweiten Ganzkörpercheck zu meinem Hausarzt (erster Gang 2007). Neben der Blutentnahme für die Bestimmung der einzelnen Werte, habe ich eine Woche später mittels Ultraschall alle Organe (Schilddrüse, Lunge, Nieren, Magen, Blase, Prostata) untersuchen lassen. Ein Belastungs-EKG schloss sich an. Ergebnis: Fast alles OK; der PSA-Wert lag bei 20,2 ng/ml und das rektale Abtasten der Prostata ergab eine Ver-größerung derselben. Zur Definition des PSA-Wertes gilt es folgendes zu wissen: < 2,5 ng/ml = OK; 2,5 bis 10,0 ng/ml = Grauzone; > 10,0 ng/ml = pathologisch (= u.a. krankhaft). Mein Hausarzt empfahl mir, den PSA-Wert nach ca. 2 Wochen nochmals bestimmen zu lassen. Außerdem sollte ich, um den PSA-Wert nicht zu verfälschen, eine Woche vorher kein Fahrrad mehr fahren. Das Ergebnis der Blutentnahme im November 2008: PSA-Wert 20,7 ng/ml. Also ein Anstieg von 0,5 ng/ml innerhalb von zwei Wochen. Nun riet mir der Hausarzt, einen Uro-logen aufzusuchen, um weitere Untersuchungen durchführen zu lassen. Ich bekam einen Termin (24.11.2008) bei dem Urologen, den mir mein Nachbar empfohlen hatte; kannte bis dato keinen Urologen. Der Urologe stellte bei der rektalen Sonografie fest, was ich schon wusste: Prostatavergrößerung. Nachdem ich den Urinbecher bis zum Rand gefüllt hatte, ver-schrieb er mir hochdosiertes Antibiotika. 10 Tage warf ich mir brav die „Bomben†œ ein. Am 15.12.2008 hatte ich einen erneuten Termin, an dem erneut Blut abgezapft wurde, um den PSA-Wert zu bestimmen. Nach zwei Tagen rief mich der Arzt an, um mir mitzuteilen, dass der PSA-Wert auf 22,7 ng/ml gestiegen war. Der Empfehlung einer Biopsie (Gewebeentnah-me) kam ich am 19.12.2008 nach. Die Biopsie wurde unter Vollnarkose durchgeführt. Um einer evtl. Entzündung vorzubeugen warf ich mir wieder 5 Tage lang „Bomben†œ ein. Mit dem Urologen vereinbarte ich, dass er mich nach Erhalt des pathologischen Befundes sofort Ver-ständigen sollte. Bedeutete, dass mir das Ergebnis vor „Heilig Abend†œ offeriert wird. Ich woll-te dies aber so, da ja ein positives oder negatives Ergebnis nichts an der Realität ändert, egal wann es mir mitgeteilt wird. Am 23.12.2008, ca. 09:30 Uhr, dann der Anruf meines Urologen. Die vorsichtige Ausdrucksweise „Vom Pathologen wurden bösartige Zellen†œ gefunden sugge-rierte mir trotzdem sofort:

Diagnose Prostatakarzinom †“ Du hast Prostatakrebs

Folgend die Beurteilung des Pathologen:

Es handelt sich um Prostatastanzzylinder mit innerhalb des rechten Prostatalappens nachweisbaren Infiltraten durch ein vorwiegend glanduläres, fokal aber auch bereits kribriformes invasives Adenocarcinom (Stanzen 1.-6.) bei unauffälligem rechten Prostatalappen (Stanzen 8.-12.); Tumorgrading G2; Tumorgrading nach Gleason: Alle Stanzen: 3+3=6.

Wir vereinbarten sofort einen neuen Termin (29.12.2008), um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Meine Frau hatte den Anruf mitbekommen. Meine Aussage ihr gegenüber „Ich habe Prostatakrebs†œ lies ihr die Luft aus der Lunge entweichen. Am gleichen Tag wollte ich nun alles über Prostatakrebs erfahren. Bis dahin habe ich mich mit Absicht nicht informiert, um mich nicht im Vorfeld der Diagnose verrückt zu machen. Als erstes suchte ich im Internet die Seiten der Adresse www.krebsinformation.de/ auf, um mich sachlich und emotionsfrei zu informieren. Wahnsinn, wie viele Informationen zur Verfügung stehen. Es dauerte mehrere Stunden, ja im Endeffekt Tage, bis iich mich in das Thema einigermaßen eingelesen hatte. Ich konnte mir nun ein ungefähres Bild machen, was auf mich zukommen kann. Schlagworte wie Prostatakarzinom, radikale Prostatektomie (Abk.: RPE, REP oder RP = Totalentfernung der Prostata), Therapie, Bestrahlung, Inkontinenz und Impotenz beschäftigten mich nun ständig.
Meine Schwester rief am gleichen Tag (23.12.2008) an, um die Diagnose zu erfahren. Freudentaumel konnte ich am Telefon nicht wahrnehmen (verständlicherweise). Wir waren uns einig, dass ich unserem Vater die Nachricht erst nach Weihnachten offeriere. Als ich ihm die Diagnose einige Tage nach den Weihnachtsfeiertagen am Telefon erzählte, war auch er erst mal „schockiert†œ.
Ab jetzt schoss mir an jedem Tag, an dem ich morgens aufwachte, als erstes in den Kopf †“Du hast Prostatakrebs -.

Es war soweit. Pünktlich fand ich mich am 29.12.2008, 09:30 Uhr, bei meinem Urologen ein, um die weitere Therapie abzustimmen. Was heißt abzustimmen? Letztendlich musste ich mir erst mal den Therapievorschlag des Experten anhören und mit meiner Meinung, die ich mir mittlerweile durch das angelesene Wissen gebildet hatte, abchecken.

Der Therapievorschlag schockte mich nicht: RPE mit Erhaltung des Gefäßnervenbündels rechts.

Was spricht dafür? Mein Alter und die Heilungschancen, falls die Krebszellen noch nicht ausgetreten sind, heißt, kein Befall der Lymphknoten und keine Knochen-Metastasen.
Was spricht dagegen? Eine Diagnose durch einen weiteren Urologen und evtl. weitere Untersuchungen durch Spezialisten, die eine alternative Therapie aufzeigen.
Die schlimmsten Nebenwirkungen waren mir bewusst: Evtl. Inkontinenz und Impotenz.

Trotzdem entschloss ich mich spontan, den Therapievorschlag meines Urologen anzunehmen. Vorsichtshalber sollte ich eine Knochenszintigrafie durchführen lassen, um auszuschließen, dass sich schon Metastasen „eingenistet†œ haben. Im Zimmer seiner Assistentin suchten wir gemeinsam in seinem OP-Kalender nach dem nächstmöglichen Termin. Der 20. Januar 2009 wurde in den OP-Kalender eingetragen. Einen Tag vorher sollte ich mich auf der Station melden, um die Aufnahmeformalitäten, die EKG- und Röntgen-Untersuchungen über mich ergehen zu lassen. Die Assistentin vereinbarte auch gleich einen Termin beim Radiologen (09.01.2009).
Für das Jahr 2008 hatte ich nun erst mal genug von Ärzten und Terminen für diese.
Vom 30.12.08 †“ 02.01.09 fuhren meine Frau und ich erst mal nach Düsseldorf. Diese Kurzreise hatte ich schon im Oktober gebucht. Durch die fremde Umgebung gelang es sogar, die ständigen Gedanken rund um meine Krankheit tlw. zu vergessen.
Ab dem 05.01.2009 ging ich dann wieder arbeiten. Den Kolleginnen und Kollegen in meinem direkten Arbeitsumfeld erzählte ich nun mehr oder weniger von der Diagnose und der weiteren Therapie. Sie waren alle sprachlos, tlw. sogar geschockt. Viele empfanden allerdings meine Lockerheit im Umgang mit der Realität als positiv.
Die verbleibende Zeit bis zum Krankenhaustermin zog sich hin. Dann war es allerdings soweit. Es war Montag, 19.01.2009. Meine Frau hatte sich beurlauben lassen, um mich in die Klinik zu fahren. Kurz vor 10:00 Uhr meldete ich mich im Krankenschwesternzimmer auf der Station A1 -Urologie-. Mir wurde mitgeteilt, dass es Probleme mit dem Zimmer gebe. Zufällig sah ich meinen Urologen, der gleichzeitig der Chefarzt der Urologie war, begrüßte ihn, und erzählte ihm von dem Zimmerproblem. Sofort kümmerte er sich persönlich um Problembe-wältigung. Ich verabschiedete mich von meiner Frau und setzte mich in den Wartebereich. Nach einiger Zeit schickte man mich zur Anmeldung in den Verwaltungsbereich. Auch hier war warten angesagt. Schließlich erledigte ich den Aufnahmeformalismus. Nebenbei besorgte ich mir eine Telefonkarte. Zurück auf der Station, hatte sich auch das Zimmerproblem erledigt. Dieses bezog ich und musste anschließend zu einem Assistenzarzt, der mich über die OP, die Risiken dabei und die anschließenden Nebenwirkungen aufklärte. Da ich mich vorab detailliert informiert hatte, kamen kaum neue Erkenntnisse auf mich zu. Aber, was ich nicht im Fokus hatte: Risiko HIV! OK, Fremdblut kommt erst zum Einsatz, wenn starke Blutungen während der OP auftreten und Eigenblut und Blutplasma nicht mehr ausreichen. Aber es bedeutet ein Risiko, welches ich nicht auf dem Schirm hatte. Plötzlich wurde mir schlecht, und ich merkte, wie meine Blutdruck in den Keller ging. Ich bat den Arzt um eine Auszeit. Ich schaffte es noch, mich hinzulegen, um mich zu erholen. Passiert des Öfteren meinte der Arzt. Nach einiger Zeit hatte ich mich erholt und die Aufklärungsaktion ging weiter. Nachdem ich dann unterschrieben hatte, stand eine rektale Ultraschalluntersuchung an, um die Größe der Prostata zu ermitteln. Nach der Blutentnahme suchte ich mein Zimmer auf um mich weiter zu erholen und „einzuleben†œ. Die wenigen Textilien, die ich dabei hatte, waren schnell eingeräumt. Nachdem ich doch eine Suppe essen durfte stand die nächste Untersuchung an: EKG. Zum Abschluss der Untersuchungen wurde ich zum Röntgen der Lunge geschickt. So, nun hatte ich es geschafft. Nun war Ausruhen angesagt.
       

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